Wie der KI-Boom der Energiewende hilft

Gerade, weil die Rechenzentren so stromhungrig sind.

Hi Cleantechie!

Ich hatte angekündigt, diesen Artikel schon gestern zu schicken, aber meine Tochter war krank und ich habe mich um sie gekümmert. Ich bitte um Entschuldigung für die Verspätung.

Heute tauchen wir tief ab. Ich habe mir eine Frage gestellt: Ist der KI-Boom gut oder schlecht für den Kampf gegen die Energiewende?

Bei vielen anderen Themen fällt es mir nach der Recherche leicht, eine These zu entwickeln. Das war hier nicht der Fall. Es war ein schmaler Grat, mit einer überraschenden Wendung. Und damit meine ich nicht den Auftritt eines meiner Serienhelden im Text 😉

Let’s go!

KIs verbrauchen sehr viel Strom, und das ist gut für die Energiewende

Big Tech war von seiner eigenen Technologie überrascht

Die USA sind das Epizentrum des KI-Booms. Dort arbeiten bereits 5400 Rechenzentren. Diese brauchten vergangenes Jahr 21 GW, zehn Prozent mehr als noch 2023.

Dieser neue Bedarf kam überraschend – sogar für jene, die ihn ausgelöst haben.

Die großen US-Techkonzerne wähnten sich sicher auf Kurs Net-Zero. Diese Selbstgewissheit ist hinfällig. Beispielhaft dafür ist Microsoft. Die grünen Punkte zeigen, was Microsoft vorhatte. Die schwarzen zeigen die wahren Emissionen:

Quelle: Bloomberg

Google, Microsoft, Apple, Amazon und Facebook mussten ihre Klimaziele zusammenstreichen, weil sie in ein wahnwitziges Rennen um Rechenleistung eingestiegen sind. Die KI-Modelle wollen trainiert und die Nutzeranfragen bedient werden.

Das hat uns eine Lawine an aufsehenerregenden Meldungen beschert:

  • Microsoft nutzt Kernkraftwerk Three Mile Island (Global Finance).

  • Amazon kaufte im letzten Jahr mehr erneuerbare Energie als jedes andere Unternehmen (TechCrunch).

  • Meta plant den Einsatz von Kernenergie (Carbon Credits).

BigTech setzt aber nicht nur auf Erneuerbare und Atomkraft. Meta lässt sich auch direkt aus neuen Gaskraftwerken beliefern.

Dieser Chart zeigt die Zubauerwartungen für neue Gaskraftwerke in den USA. Schau auf 2022, dort drehten sich die Erwartungen. ChatGPT debütierte Ende 2022.

Quelle: FT

Und herrje, selbst die Ölfirma Exxon, die nie Kraftwerke für Dritte gebaut hat, will ins Geschäft einsteigen. Die Firma plant ein Gaskraftwerk mit CO₂-Abscheidung, explizit für Rechenzentren. Urrgh.

Viele glauben deswegen, dass der KI-Boom dem Kampf gegen die Klimakrise schadet. Aber ich denke: Das Gegenteil stimmt.

Denn mit dem KI-Hype bekommt der CO₂-freie Energiemarkt genau das, was er braucht.

Mist, eine Paywall!

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